Forschung und Lehre
Sportgeschichte beschäftigt sich mit den bewegungskulturellen Phänomenen zu allen Zeiten und in allen Kulturen, von den Ursprungstheorien des Sports, über das Ballspiel der Maya und das japanische Sumo, über die antike, mittelalterliche und neuzeitliche Bewegungskultur bis hin zur Zeitgeschichte des Sports im Nationalsozialismus und in der DDR.
„Geschichte“ liegt nicht einfach als gegebene Vergangenheit vor, sondern entsteht (ständig neu) im Kopf eines jeden Menschen. Die Sportgeschichte als sportwissenschaftliche Teildisziplin versucht, die sportliche Vergangenheit, orientiert an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen mit Hilfe eines geschichtswissenschaftlichen methodischen Instrumentariums zu erschließen, um den historischen Erkenntnisgewinn zu erhöhen und zur Identitätsbildung des Menschen beizutragen.
Ob Gladiatorenkämpfe im alten Rom, mittelalterliche Tennisspiele, Strukturen des Leistungssports in der DDR oder die Entwicklung des eSports: Im Fach Sportgeschichte erhalten Studierende einen Einblick in die historische Entwicklung menschlicher Bewegungskultur, in die methodischen Verfahrensweisen des Faches und die Bedeutung (sport)historisch fundierten Denkens für die reflektierte Bildung menschlicher Identität.