Die gesellschaftliche Relevanz des Sports wird oftmals über sein Potenzial zur Vermittlung von Werten begründet. Es gehört zu den in Sonntagsreden über die Funktionen des organisierten Sports üblichen Topoi, dass der Sport, insbesondere der Wettkampfsport, eine Schule für gesellschaftlich erwünschte Werte (z.B. Leistung, Fairness, Respekt) sei. Eine Gelingensbedingung hierfür ist das Wirken von vorbildhaften Bezugspersonen des Schul-, Vereins- und Spitzensports. Wir stellen folgende Fragen ins Zentrum unserer empirischen Forschung: Was kennzeichnet vorbildhafte Bezugspersonen in unterschiedlichen Kontexten? Welche Werte werden vermittelt und wie werden diese ausgedeutet? Wie kann eine Vermittlung sowohl leistungs- als auch sozialkonnotierter Werte durch Sport gelingen?